Bestrahlungsverifikation: Wie stellen Sie sicher, dass Sie mich jeden Tag an der richtigen Stelle bestrahlen?

Eine berechtigte Frage ist es, wenn Patienten auf uns zukommen und uns fragen, wie wir sicherstellen, dass wir jeden Tag an der richtigen Stelle bestrahlen. Manchmal bemerken Patienten auch während der Bestrahlungssitzung das „heute etwas anders war“, z.B. die Maschine sich mehrfach gedreht hat oder die seitlichen Arme des Gerätes sich bewegt haben. All dies ist normal und hat mit der Bestrahlungsverifikation zu tun.

Quelle: Varian Medical Systems Deutschland GmbH

Quelle: Varian Medical Systems Deutschland GmbH

Quelle: Varian Medical Systems Deutschland GmbH

Wir haben verschiedene Möglichkeiten/ Techniken für die unterschiedlichen Bestrahlungsregionen. Im Folgenden sind einige aufgeführt:

I. Körperregion/ Markierungen auf der Haut

Es kann sein, das am nächsten Tag ein/eine MTRA arbeitet, der/die Sie noch nicht persönlich kennt. Dafür machen wir uns immer Notizen zu jedem Patienten, die auf dem Bildschirm im Bestrahlungsraum erscheinen. Im Computersystem sind mindestens die Bestrahlungsregion und die von uns gemachten Fotos aufgeführt. Somit ist jedem Mitarbeiter klar, an welcher Region Sie bestrahlt werden. Des Weiteren werden Ihnen nach der Ersteinstellung Markierungen auf die Haut gemalt, diese dienen uns für die korrekte Einstellung. Mithilfe eines Lasersystems im Bestrahlungsraum können wir Sie so immer wieder genau wie bei der ersten Bestrahlung lagern. Anhand der drei Raumebenen kann eine sehr gute Lagerung ohne weitere Bildgebung erzielt werden. Die Striche werden regelmäßig erneuert und ggf. angepasst, z.B. bei entspannterem Liegen nach den ersten Bestrahlungen, bei evtl. schrumpfendem Tumor oder ggf. auftretenden Gewebeschwellungen.

II. Röntgenkontrollen (kV-Aufnahmen)

KV-Aufnahmen sind klassische Röntgenaufnahmen mit niedriger Dosis, da nur zur Lagekontrolle und nicht zur Befundung dienen. Aufnahmen werden in der Regel in zwei Ebenen getätigt, so kann eine genaue Übereinstimmung der Knochenstrukturen gewährleistet werden. Dabei wird die aktuelle Aufnahme mit rekonstruierten Bildern aus der Planungs-CT verglichen. An der Konsole können die Ärzte und MTRA dann die Bilder übereinanderlegen und der Tisch verschiebt sich automatisch an die richtige Position.

III. CT-Kontrolle (CBCT)

Das ConeBeam-CT ist ein Computertomograph mit niedriger Dosis. Als Ergebnis erhält man einen 3D-Datensatz. Anhand dieses Datensatzes können weitere Details, insbes. der Organe der Bestrahlungsregion erkannt werden, die man in Röntgenaufnahmen nicht erkennen kann. Die Qualität reicht allerdings nicht für eine diagnostische Beurteilung aus. Dieser Datensatz kann ebenfalls mit der Planungs-CT verglichen werden.

IV. Bestrahlungsbilder (MV-Aufnahmen)

MV-Aufnahmen bieten die Möglichkeit, Aufnahmen aus Sicht des Bestrahlungsfeldes aufzunehmen. Des Weiteren kann das Bestrahlungsfeld während der Bestrahlung mit aufgezeichnet werden.

Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihr Bestrahlungs-Team!